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Quellen:
HELBIG, G.-BUSCHA, J.: Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunterricht. Berlin und München: Langenscheid 2001( Seiten 583-590)
http://www.canoo.net/services/OnlineGrammar/Satz/Komplex/Form/Partizip.html
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Quellen:
HELBIG, G.-BUSCHA, J.: Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunterricht. Berlin und München: Langenscheid 2001( Seiten 583-590)
http://www.canoo.net/services/OnlineGrammar/Satz/Komplex/Form/Partizip.html
In der deutschen Sprache gibt es die Möglichkeit, Sachverhalte oder Vorgänge verbal oder nominal auszudrücken. Es handelt sich eigentlich um Umtransformation des Satzes.
VERBALISIERUNG
Hinter dem Wort „verbal“ versteckt sich das Wort „Verb“. Verbale Sachverhalte oder Vorgänge werden folglich mit einem Verb ausgedrückt, entweder in einem Hauptsatz oder in einem Nebensatz.
NOMINALISIERUNG
„nominal“ bedeutet „Nomen“. Nominale Sachverhalte oder Vorgänge werden folglich mit einem Nomen ausgedrückt. In der Standartsprache findet der Nominalstil somit kaum Anwendung. Der Nominalstil wird ausschließlich in der Schriftsprache benutzt um komplizierte Aussagen und Sachverhalte insbesondere in politischen, oder wissenschaftlichen Texten zu formulieren. fahren – die Fahrt
„wegen„, „aufgrund„, „aus“ und „vor„:
Ich konnte mich nicht rasieren, weil mein kapput wurde.
→Ich konnte mich nicht wegen der kapputes nicht rasieren.. |
Heute bin ich in die Schule nicht gegangen, weil ich starke Kopfschmerzen hatte.
→Aufgrund starker Kopfschmerzen bin ich heute nicht in die Schule gegangen. |
FINALSÄTZE
Die passenden Präpositionen lauten: “ zu „, “ für „, und “ zwecks „:
Man baut neue Fabriken, um neue Arbeitsplätze zu schaffen. | |
→Zwecks Schaffung neuer Arbeitsplätze baut man Fabriken. | |
Wir bauen so viel, um unseres Lebensstandarts zu erhöhen. | |
→Zwecks Erhöhung unseres Lebensstandarts bauen wir so viel. | |
KONDITIONALSÄTZE
Die passenden Präpositionen lauten: „bei“ (+Dativ), „mit“ (+ Dativ), „durch“ (+ Akkusativ), „ohne“ (+ Akkusativ), „im Falle“ (+ Genitiv) sowie „im Falle von“ (+ Dativ):
Wenn sich meine Mitarbeiter verspäten, dann ärgere ich mich. |
→Im Falle einer Verspätung meiner Mitarbeiter ärgere ich mich. |
Wenn du dich verbesserst, du bekommst eine Belohnung. |
→Im Falle deiner Verbesserung bekommst du eine Belohnung |
MODALSÄTZE Die passenden Präpositionen lauten: „durch“ (+ Akkusativ), „unter“ (+ Akkusativ), „mit“ (+ Dativ) und „mittels“ (+ Genitiv).
TEMPORALSÄTZE
WENN UND ALS Die passenden Präpositionen lauten: „an„, „bei„, „in“ und „mit„:
WÄHREND
Die passende Präposition lautet: „während„:
. NACHDEM Die passende Präposition lautet: „nach
SEITDEM Die passenden Präpositionen lauteten: seit SOLANGE Eine temporale Angabe kann auch mit einer Präposition-Nomen-Konstruktionen formuliert werden. Die passenden Präpositionen lauteten: „während„:
KONZESSIVSATZ Eine konzessive Angabe kann auch mit einer Präposition-Nomen-Konstruktionen formuliert werden. Die passenden Präpositionen lauten: „trotz“ und „ungeachtet“ (beide + Genitiv): Obwohl er stark erkältet ist, geht der Angestellte heute arbeiten. →Trotz seiner starken Erkältung geht der Angestellte heute arbeiten. Obwohl ich ihm schon geholfen habe, schaffte er das nicht. →Trotz meiner Hilfe hat er das nicht geschafft.
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Irreale Konsekutivsätze
In den irrealen Konsekutivsätzen gibt es die Konjunktion als daß und das Korrelat zu im Hauptsatz.
Da wird im Prinzip der Konjunktiv gebraucht. Die Konjunktivformen erscheinen aber nur im Nebensatz. Außerdem kommt im Konsekutivsatz gelegentlich auch der Indikativ mit irrealer Bedeutung vor. Die Bedeutung des Irrealis wird bereits durch die Konjunktion (als daß) und das Korrealt (zu) signalisiert und der Konjunktiv die Aussage nur zusätzlich unterstreicht.
Für die Äußerung der Gegenwart benutzt man: Konjunktiv Präteritum und Indikativ Präsens und für die Äußerung der Vergangenheit benutzt man: Konjunktiv Plusquamperfekt und Perfekt.
Die gleiche Bedeutung hat auch der verneinte Konsekutivsatz mit so daß.
Beispiele:
Gegenwart – Das Wasser ist zu kalt, als daß man darin baden könnte/kann.
Das Wasser ist so kalt, daß man nicht darin baden kann.
Vergangenheit – Das Wasser war zu kalt, als daß man darin hätte baden können/ man darin baden konnte.
Das Wasser war so kalt, daß man nicht darin baden konnte.
Aber auch die alternierende Infinitivkonjunktion um…zu hat irreal-konsekutive Bedeutung. Die Konjunktionen als daß, so daß und die Infinitivkonjunktion um…zu drücken in Verbindung mit dem Modalverb können aus, dass der Nebensatz/Infinitiv – Sachverhalt als Folge nicht realisiert werden kann. Das Subjekt des Nebensatzes/Infinitivs ist oft nicht identisch mit dem Subjekt des Hauptsatzes, beim Infinitiv ist die Nicht-Identität jedoch beschränkt auf das Vehältnis zwischen einem unbelebten Subjekt im Hauptsatz und dem unbestimmt-persönlichen Subjekt (= man) im Infinitiv.
Der Nebensatz ist immer nachgestellt, aber der Infinitiv muß nicht nur nachgestellt sondern auch vorangestellt sein (bei vorangestelltem Infinitiv kann im Hauptsatz an erster Stelle das fakultative Korrelat dazu stehen), z.B.: Um sich noch umstellen zu können, (dazu) ist er zu alt.
Die Unmöglichkeit der Realisierung des Sachverhalts im Nebensatz/Infinitiv im irrealen Konsekutivsatz ist abhängig:
– von einem im Hauptsatz angegebenen Übermaß einer Eigenschaft (mithilfe zu)
– bei der Identität der Subjekte in Gegenwart:
1) Er ist zu alt, als daß er sich noch umstellen könnte (umstellen kann).
2) Er ist zu alt, um sich noch umstellen zu können.
– bei der Nicht-Identität der Subjekte in der Vergangenheit:
1) Der See war zu kalt, als daß man darin hätte baden können (baden konnte).
2) Der See war zu kalt, um darin baden zu können.
– von einem im Hauptsatz angegebenen zu geringen Maß einer Eigenschaft (mithilfe nicht genug)
– bei der Nicht-Identität der Subjekte in Gegenwart:
1) Die Straße ist nicht breit genug, als daß man einen gesonderten Radweg anlegen könnte (anlegen kann).
2) Die Straße ist nicht breit genug, um einen gesonderten Radweg anlegen zu können.
– bei der Identität der Subjekte in der Vergangenheit:
1) Er hatte nicht genug Kraft (oder: nicht Kraft genug), als daß er seinen Gegner hätte besiegen können (besiegen konnte).
2) Er hatte nicht genug Kraft (oder: nicht Kraft genug), um seinen Gegner besiegen zu können.
Wir können auch das Modalverb können mit anderen verbalen Ausdrücke der Potentionalität ersetzen:
Z.B.: Er ist zu alt, als daß er noch imstande ist/wäre (um noch imstande zu sein), sich umzustellen.
Wenn wir einen unpersönlichen Ausdruck der Potentionalität benutzen, ist nur der Nebensatz und nicht der Infinitiv möglich:
Z.B.: Er ist zu alt, als daß es (für ihn) noch möglich ist/wäre, sich umzustellen.
Es ist auch möglich den Infinitiv ohne den einleitenden Konjunktionsteil um zu verwenden.
Z.B.: Er ist zu alt, sich noch umstellen zu können.
Quellen:
– BUSCHA, Joachim: Lexikon deutscher Konjuktionen. Verlag Enzyklopädie, Leipzig (1989), S. 32-34.
– BUSCHA, Joachim/HELBIG, Gerhard: Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunterricht. Verlag Enzyklopädie, Leipzig (1993), S. 204-205.
– BUSCHA, Joachim/HELBIG, Gerhard: Übungsgrammatik Deutsch. Verlag Enzyklopädie, Leipzig (1992), S. 92-93.
Belege aus der Beletristik:
MANN, Klaus: Kind dieser Zeit. Nymphenberger Verlagshandlung GmbH, München (1965).
-Es hatte für mich einen Reiz, in den sich aber zuviel Beunruhigung mischte, als daß eine echte Vertraulichkeit jemals zwischen uns aufgekommen wäre. (Seite 245)
ZWEIG, Stefan: Sternstunden der Menschheit. Fischer Taschenbuch Verlag GmbH, Frankfurt am Main (1964).
– Zu spät, als daß die Zeitungen die offizielle Mitteilung bringen könnten, kommt die ersehnte Nachricht. (Seite 171)
– Zu nahe ist der Feind, zu unsicher und zu erregt die Seele der Stadt, als daß sie Schlaf fände in so entscheidendem Augenblick. (Seite 94)
PERUTZ, Leo: Der Meister des Jüngsten Tages. Knaur, München (1995).
– Zu spät für heute, um zu dem Spaniolen hinaufzugehen. (Seite 152)
Michaela Kaněrová
Die uneingeleiteten Nebensätze
Das Thema ist die Problematik der uneingeleiteten Nebensätze.
Die Meinungen des Autors sind, dass die uneingeleiteten Nebensätze viele Schwierigkeiten haben, weil die grammatische Bechreibung viele Unklarheiten und Ungenauigkeiten enthält und gibt keine genaue Regularitäten an.
Es gibt verschiedene Arten nach der Satzgliedfunktion und verschiedene Typen nach der Satzgliedstellung.
Die Arten – Objektsätze, Subjektsätze, Attributsätze, Konditionalsätze, Konzessivsätze und Konsekutivsätze.
Die Typen – die uneingeleiteten Nebensätze haben keine Endstellung des finiten Verbs aber können Erststellung oder Zweitstellung des finiten Verbs haben.
Die uneingeleiteten Nebensätze sind nur von bestimmten Verben abhängig und können nach bestimmten Adjektiven und Substantiven stehen. Diese Sätze haben kein Einleutungswort, z.B. Konjunktion, Relavitpronomen, Relativadverb oder Fragewort. Es ist auch möglich die uneingeleiteten Nebensätze aus den eingeleiteten Nebensätze zu eklären und abzuleiten.
z.B.: Wenn er die Prüfung besteht, freuen wir uns.
Besteht er die Prüfung, freuen wir uns. S.-11
Bei dieser Transformation werden die einleitenden Konjunktion(dass, wenn, ob, obwohl) eliminiert. Dann das finite Verb verändert ihre Stelle, erste(Konjunktion ob, wenn, obwohl) oder zweite (Konjunktion dass).
Arten der uneingeleiteten Nebensätze
Objektsätze
Objektsätze haben Zweitstellung des finiten Verbs und sind mit den Konjunktionen dass und ob verbunden. Objektsätze unterscheidet sich nach bestimmten semantischen Gruppen von Verben, Adjektiven, Substantiven bei dennen die Konjunktion dass und ob eliminiert ist:
z.B.:bei Verb, dass – Er behauptet, dass er die Aufgabe noch nicht verstanden habe.
– Er behauptet, er habe die Aufgabe noch nicht verstanden.S.-15
z.B.: bei Verb, ob – Er weiss nicht, ob er zur Arbeit gehen kann(oder nicht).
– Er weiss nicht, kann er zur Arbeit gehen oder nicht.S.-15
z.B.: bei Adjektiv, dass – Ich bin gewiss, dass er die Arbeit pünktlich abschliesst.
– Ich bin gewiss, er schliesst die Arbeit pünktlich ab.S.-15
z.B.: bei Adjektiv, ob – Ich bin mir nicht sicher, ob er die Arbeit püntklich abschliesst(oder nicht).
– Ich bin mir nicht sicher, schliesst er die Arbeit pünktlich ab oder nicht.S.-15
z.B.: bei Substantiv, dass – Er hat die Hoffnung, dass sie die Prüfung sehr gut besteht.
– Er hat die Hoffnung, sie wird (werde) die Prüfung sehr gut bestehen.S. – 16
z.B.:bei Substantiv, ob – Er lebt in der Ungewissheit, ob die Operation geglückt ist(oder nicht).
– Er lebt in der ungewissheit, ist die Operation geglückt oder nicht. S. – 16
Subjektsätze
Subjektsätze sind mit den Konjunktionen dass und ob verbunden und haben Zweitstellung des finiten Verbs. Es unterscheidet sich bei bestimmten Gruppen von Verben, bei denen die Konjunktion dass, wenn und als ob eliminiert ist:
z.B.: Es freut ihn, dass(wenn) die Operation gelungen ist.
Es freut ihn, die Operation ist gelungen. S.-16
z.B.: Es schien ihm, dass(als ob) der Vortrag bald zu Ende ist.
Es schien ihm, der Vortrag ist (sei) bald zu Ende. S.-16
Weiter die Gruppen von Adjektiven, wo die Konjunktion dass (wenn) eliminiert ist:
z.B.: Es ist besser, dass (wenn) du pünktlich kommst.
Es ist besser, du kommst pünktlich. S.-17
Dann bestimmte Gruppen von Substantiven, bei denen die Konjunktion dass eliminiert ist:
z.B.: Sein Vorteil war, dass er sich gut vorbereitet hatte.
Sein Vorteil war, er hatte sich gut vorbereitet.S.-17
Konditionalsätze
Diese Sätze haben Erststellung des finiten Verbs und sind mit den Konjunktionen wenn und obwohl verbunden. Konditionalsätze enthalten keine modalen Hilfsverben, bei denen die Konjunktion wenn und falls eliminiert sind und sind von bestimmten Verben unabhängig.
z.B.: Wenn (falls) die Sonne scheint, gehen wir baden.
Scheint die Sonne, gehen wir baden.S.-17
Oder Konditionalsätze enthalten modales Hilfsverben(sollen, wollen), bei denen die Konjunktion wenn und falls eliminiert sind und sind von bestimmten Verben unhabhängig.
z.B.: Wenn (falls) die Sonne scheinen sollte, gehen wir baden.
Sollte die Sonne scheinen, gehen wir baden.S.-17
Konzessivsätze
Konzessivsätze sind mit den Konunktionen wenn und obwohl verbunden und haben Erststellung des finiten Verbs. Diese Sätze enthalten keine modalen Hilfsverben, bei denen die Konjunktion wenn eliminiert ist und sind von bestimmten Verben unabhängig.
z.B.:Wenn das Wetter auch schlecht war, er ging doch baden. (ging er doch baden)
War das Wetter auch schlecht, er ging doch baden. (ging er doch baden).S.-18
Oder können diese Sätze mit dem modalen Hilfsverb (mögen), wo die Konjunktion wenn eliminiert ist und sind von bestimmten Verben unabhängig.
z.B.: Wenn das Wetter auch schlecht sein mag(möge), geht er doch baden. (er geht
doch baden).
Mag (möge) das Wetter auch schlecht sein, er geht doch baden. (geht er doch
baden).S.-18
Dann Konzessivsätze enthalten keine modalen Hilfsverben, wo die Konjunktion obwohl, obgleich und trotzdem durch Partikel auch im Nebensatz oder durch Partikel doch im Hauptsatz ersetzt sind:
z.B.: Obwohl das Wetter schlecht war, ging er baden.
War auch das Wetter schlecht (war das Wetter auch schlecht), er ging doch
baden(ging er doch baden).S.-18
Oder enthalten diese Sätze das modale Hilfsverb, wo die Konjunktion obwohl, obgleich und trotzdem durch die Partikel auch im Nebensatz oder durch die Partikel doch im Hauptsatz ersetzt sind:
z.B.:Obwohl, obgleich, trotzdem das Wetter schlecht ist, geht er baden.
Mag (möge) das Wetter auch schlecht sein, er geht doch baden (geht er doch baden).S.-18
Zwischen der uneingeleiteten Konditional- und Konzessivsatz sind keine unterschiedliche Merkmale und Konzessivsätze werden, wie bei Konditionalsätze, im gleichen oder ähnlichen Sinne zwischen Indikativ und Konjunktiv unterschieden.
Was Indikativ im Konditionalsatz betrifft, benutzt man Indikativ Präsens und Futur I. und dieses bezieht sich auf die Gegenwart oder Zukunft: z.B. Ist schönes Wetter, geht er baden.S.-39
Oder benutzt man Indikativ Präteritum, Perfekt und Plusquamperfekt und dieses bezieht sich auf die Vergangenheit:
z.B.: Ist im Urlaub das Wetter schön gewesen, hat er Ausflüge gemacht.S.-39
In diesem Fall handelt es sich um einen reallen Konditionalsatz.
Was des Konjunktivs im Konditionalsatz betrifft, benutzt man entweder Konjunktiv Präteritum oder die Form mit würde und dieses bezieht sich auf die Gegenwart oder Zukunft.:
z.B.: Wäre das Wetter schön, ginge sie baden.S.-39
Würde sein Freund kommen, gingen sie baden.S.-39
Im diesen Fall handelt es sich um einen potentiellen Kondionalsatz.
Oder benutzt man Konjunktiv Plusquamperfekt und es bezieht sich auf die Vergangenheit.
Im diesen Fall handelt es sich um einen irrealen Konditionalsatz.:
z.B.: Wäre das Wetter schön gewesen, hätte er einen Ausflug gemacht.
(D.h.: Das Wetter ist nicht schön gewesen, er hat keinen Ausflug gemacht.)S.-40
Typen der uneingeleiteten Nebensätze
Nach der Satzgliedstellung unterscheidet sich folgende Typen der uneingeleiteten Nebensätze:
1) Uneingeleitete Nebensätze mit Erstestellung des finiten Verbs
-Diese Stellung haben Objektsätze mit Konjunktion ob und sie sind nicht abhängig davon,
ob sie von Verben, Adjektiven oder Substantiven abhängig sind.
-Und diese Stellung haben auch Konditional- und Konzessivsätze, unabhängig davon, ob
dieses Verb ein Vollverb oder ein modales Hilfsverb ist.
2) Uneingeleitete Nebensätze mit Zweitstellung des finiten Verbs
-Diese Stellung haben Objektsätze mit Konjunktion dass und sie sind nicht abhängig davon,
ob sie die Verben, Adjektiven oder Substantiven abhängig sind.
– Noch haben diese Stellung Subjektsätze und sie sind nicht abhängig davon, ob sie bei
Adjektiven, Substantiven oder Verben stehen.
– Und Zweitstellung des finiten Verbs haben die uneingleiteten Nebensätze, wenn sie auf indirekte Rede verändern und sind als Objektsätze interpretiertbar.
Es gibt besondere Gruppe von Verben, die Nebensätze mit Konjunktionen dass bilden können, aber diese Sätze können nich uneingeleitet sein.
Verben des Nicht-Sagens und Verheimlichens – behalten, verdunkeln, verheimlichen
z.B.: Er verheimlicht uns, dass er das Buch gekauft hat.
* Er verheimlicht uns, er hat das Buch gekauft.S.-26Verben des Nicht-Verlassens – abraten
z.B.: Er rät ihnen ab, dass sie sich operieren lassen.
* Er rät ihnen ab, sie sollen sich nicht operieren lassen.S.-28
Antonyme Verben der Nichtwahrnehmung – ignorieren, übergehen
z.B.: Er übersieht, dass er einen Fehler gemacht hat.
* Er übersieht, er hat einen Fehler gemacht.S.-30
Indirekte Rede
Ist durch den Konjunktiv charakterisiert. Gewöhnlich ist auch Pronominalverschiebung. Es ändert man die Personalförm der Personal- und Possessivpronomina bei der Veränderung der direkten in die indirekten Rede. Hat Nebensatzform, wo die Endstellung des finiten Verbs wie bei eingeleiteten Nebensätze ist und hat auch Hauptsatzform,wo die Zweitstellung des finiten Verbs wie bei uneingeleiteten Nebensätze ist.
z.B.: Sie sagt: „ Ich lese eine Dissertation.“
Sie sagt, sie lese/läse eine Dissertation.S.-33
Wenn die indirekte Rede die Form eines uneingeleiteten Nebensatzes hat, benutzt man Konjunktiv. Wenn die indirekte Rede im Form eines eingeleteten Nebensatzes ist benutzt man der Indikativ.
Quelle: HELBIG, GERHARD / KEMPTER, FRITZ: Die uneingeleiteten Nebensätze: Leipzig: Enzyklopädie, 1981
S.-11, 15, 16, 17, 18,26, 28, 30, 33, 39, 40 = Seiten, wo die Beispile eingeführt sind.
Die Quelle der Beispielen: HELBIG, GERHARD / KEMPTER, FRITZ: Die uneingeleiteten Nebensätze: Leipzig: Enzyklopädie, 1981
Nun, da der offensive Mittelfeldmotor längst im Alter zwischen Jungspund und Routinier angekommen ist, will er sich nachhaltig empfehlen
Zumal der Bund deutlich signalisiert hatte, dass der bisherige Verteilschlüssel nicht mehr funktionieren werde.
„Schade, dass der radbegeisterte Bürgermeister nicht dabei ist, wo er doch sein Dienstfahrrad wieder hat!
Um so mehr als
David Stašek
Kubeček Milan
Kritik ist uberall,zumal in Deutschland notig.
Auch die Manschaft sei motiviert,zumal in drei Jahren die Komplete Fuhrung ausgewechselt wurde.
http://www.mydict.com/welt1999
Die meisten wollen nicht so lange warten,zumal ihnen ein Marathon zur schneller Selbstbestatigung dienen soll.
1) Tiefe Fundamente könnten deshalb nicht erstellt werden, weil sich das Gelände im Zuflussbereich des Grundwassers befinde.
(aus COSMAS II. – A97/Apr. 0013 St. Galler Tagblatt)
2) Der Vergleich mit den Kollegen in Übersee führt jedoch auch deshalb ein wenig in die Irre, weil nicht viele deutsche Manager Angebote für Spitzenpositionen in den USA erhalten.
(aus COSMAS II. – BRZ08/Jan. 01251 Braunschweiger Zeitung)
3) Es gab keine Freundschaftsdienste, nur weil wir uns lange kennen.
(aus COSMAS II. – HMP07/Jan. 00579 Hamburger Morgenpost)
Anotation:
Ich habe mich mit den Fachsprachen und ihrer Grammatik beschäftigt. Die Fachsprachen haben keine eigene Grammatik, deshalb habe ich mindestens die wichtigsten Besonderheiten und einige typische Merkmale für die Syntax der Fachsprachen gesucht. Ich habe mit zwei Fachbüchern gearbeitet: Grammatik der deutschen Sprache: Sprachsystem und Sprachgebrauch von L. Götze und Ernest W. B. Hess-Lüttich und Fachsprachen: Einführung und Bibliographie von Hans-Rüdiger Fluck.
Die Fachsprachen haben keine spezielle Grammatik. Sie stellen eine Auswahl aus Strukturen der gemeinsprachlichen Syntax dar. Die Satzstruktur ist einfacher, kürzer und klarer. Sie ist auch übersichtlich gegliedert (z.B. mit der Hilfe der Konjunktionen einerseits-andererseits). Die Satzglieder sind aber immer länger dank den Attributen oder Komposita, die die Nomina ergänzen. Der Satzbau ist allerdings eingeschränkt. Man verwendet u.a.:
– Nomina und nominale Ausdrücke (z.B. unter Bezugnahme auf…)
– Satzglieder anstelle von Nebensätzen (nach der theoretischen Klärung)
– Funktionsverbgefügen (zu Protokoll geben – protokollieren)
– Erweiterte Attribute anstelle von Attributsätzen (eine durch Wahrnehmungskonsistenz erzeugte Verhaltensstabilität)
– Univerbierungen → aus zwei Wörter entsteht ein Einziges (elektronisches Datenverarbeitungsgerät = Rechner)
– Substantivierte Verben (Durchführungsverodnung)
– Ist-Verben (verhält sich, scheint, zeigt sich,…)
– Konditionalsätze (Dazwischen verteilt Apple, falls die Notwendigkeit besteht, ein kostenloses Update.) (aus COSMAS II. -C98/Jan.00053, Computer Zeitung)
– Finalsätze (Doch muss die Technik in diesem Fall korrekt implementiert werden, damit kein Flaschemals im Netz entsteht, der die Performance gefährdet.) (aus COSMAS II. – C97/Jan. 00324, Computer Zeitung)
Die Fachsprachen schränken die Fähigkeit des finiten Verbs ein, obligatorische und fakultative Ergänzungen an sich zu binden. Die Bedeutung der Verben ist auch häufig verkleinert. In wissenschaftlich-technischen Fachtexten fallen die nullwertigen Verben weg, sehr häufig ist aber Gebrauch der zweiwertigen Verben.
In den Sätzen fehlen auch die logische Ordnung, Thema (etwas schon Bekanntes) und Rhema (etwas Neues in der Satz, eine neue Information) nicht.
Typisch für die Fachsprachen sind auch diese Merkmale:
– Die gröβere Satzlänge – jetzt gibt es aber die Tendenzen, Sätze der Fachsprachen zu verkürzen
(Mittelkürzungen des republikanisch beherrschten Kongresses und eine sich verstärkende Investitionszurückhaltung der Privatwirtschaft bei den wenig erfolgreichen interaktiven Programmen zwingen Al Gore zu einer Revision seines Fünf-Punkte-Programms beim NII-Aufbau. Das Ziel, bis zum Ende des Jahrzehnts jede Wohnung und jede Arbeitsstätte an Hochgeschwindigkeitsnetze anzuschließen, hat Al Gore aufgegeben. Statt dessen sollen jetzt verstärkt kommerzielle Anwendungen im World Wide Web und kleine virtuelle Firmen zur Erprobung neuer Formen von Telearbeit gefördert werden.) (aus COSMAS II. – C97/Jan. 00380 Computer Zeitung)
– Passivsätze
(In Pentium-Windows-Umgebungen wurden, abhängig von der im Vordergrund laufenden Anwendung, Unterbrechungslatenzzeiten von bis zu 12 Millisekunden gemessen.) (aus COSMAS II. – C98/Jan. 00046 Computer Zeitung)
– Relativsätze
(Hardwareseitig besteht das System aus einer Reihe von Auskunftsplätzen, den Inquiry Desks für DOS (IDD), die in einem Token Ring mit einer IBM RISC System/6000 verbunden sind.) (aus COSMAS II. – C95/Apr. 01178 Computer Zeitung)
– Sätze mit WÄHREND
(Während viele DSP-basierte Architekturen einen kontinuierlichen Datenstrom durch Managementfunktionen in Echtzeit unterstützen, muß die Host-basierte Signalverarbeitung diese Unterbrechungen berücksichtigen.) (aus COSMAS II. – C98/Jan. 00046 Computer Zeitung)
– Nominalisierung von Verben
(Die einzelnen Auskunftsstellen entscheiden selbst über die konkrete Verteilung der Suchbegriffe auf die jeweiligen Tasten.) (aus COSMAS II. – C95/Apr.01178 Computer Zeitung)
In Fachsprachen können auch Verweise auf vorher oder später im Text Gesagtes sein (das bewirkt einen Zusammenhalt des Textes – Kohärenz). Unter diese Verweise gehören z.B.:
– Artikelwörter (dieser, jener) und Pronominaladverbien (darauf, wovon)
– Wendungen wie im Folgenden, wie bereits bemerkt
– Logische Verknüpfungen durch nebenordnende Konjunktionen (ferner, denn)
Quelle:
GÖTZE, LUTZ/ HESS-LÜTTICH ERNEST W.B.: Grammatik der deutschen Sprache: Sprachsystem und Sprachgebrauch. München: Bertelsmann Lexikon Verlag, 1999, S. 611-627.
FLUCK, HANS-RÜDIGER: Fachsprachen: Einführung und Bibliographie. Thübingen: Francke, 1996.
Vorgelegt von: Hana Prchalová
Generative Grammatik
Generative Grammatik oder Transformationsgrammatik ist eine Sprachtheorie, die in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts von Noam Chomsky gegründet wurde. Die Generative Grammatik befasst sich hauptsächlich mit der Analyse des Satzes.
Die Sprache besteht aus der Menge von geäußerten und theoretisch äußerbaren Sätzen. Die Menge von den Sätzen ist sehr groß, aber endlich. Die Generative Grammatik befasst sich mit der Beschreibung von den geäußerten Sätzen, aber auch damit, wie ein Sprecher neue und grammatisch richtige Sätze bilden kann. Dazu hat jeder Sprecher ein internes „Programm“, das ihm ermöglicht, noch nie gehörte Sätze zu bilden.
Bei der Beschreibung von Sätzen untersuchen die Linguisten nur die Äußerungen, die von einem idealen Sprecher-Hörer stammen. Ein idealer Sprecher-Hörer kennt seine Sprache ausgezeichnet und bei der Benutzung der Sprache macht er keine Fehler. Er hat zwei Fähigkeiten: die Kompetenz und die Performanz. Die Kompetenz ist die abstrakte Sprachfähigkeit – es ist die Fähigkeit, sprachliche Äußerungen zu kodieren und zu dekodieren. Die Performanz ist der Gebrauch von abstrakten Systemen der Sprache.
Die Entwicklungen der Generativen Grammatik
Die Generative Grammatik (früher auch die Generative Transformationsgrammatik genannt) entstand am Ende der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts. Ihr Begründer war Noam Chomsky. Zuerst stellte er seine Ideen 1957 in seinem Buch „Syntactic Structures“ vor. Die zweite Phase der Generativen Grammatik gründete er 1965, als er sein Buch „Aspects of the Theory of Syntax“ veröffentlichte. Diese Theorie wird heute als „Aspektetheorie“ oder „Standardtheorie“ bezeichnet. Chomsky aber weiterentwickelte diese Theorien zur so genannten „Erweiterten Standardtheorie“, zur „Revidierten Erweiterten Standardtheorie“, dann zur „Rektions-Bindungs-Theorie“, zur „Barrieren Theorie“, zur Phase des „Minimalismus“ und zur „Optimalitätstheorie“.
Das Modell von 1957
Die Hauptaufgabe der Generativen Grammatik ist die Analyse eines Satzes. Jeder Satz (S) besteht aus einer Nominalphrase (NP) und einer Verbalphrase (VP). Der Kern der Nominalphrase ist ein Nomen und der Kern der Verbalphrase ist ein Verb.
S → NP + VP (oder S → NP VP)
z.B.: Er trägt ein weißes Hemd und eine goldene Krawatte.
PRON = Pronomen, V = Verb, ART = Determinator, ADJ = Adjektiv, NOM = Nomen, KONJ = Konjunktor
Die graphische Zerlegung des Satzes nennt man Baumdiagramm oder Bäumchenschema.
Das Modell von 1965 (Standardtheorie, Aspektemodell)
Bei der Bildung von neuen Sätzen muss man die formale Kongruenz einhalten und die formale und die semantische Kompatibilität sichern.
Die formale Kongruenz: In die Formel ART ADJ NOM → NP kann man auch ein goldene Hemd einsetzen, was aber grammatisch nicht richtig ist. Deshalb werden die Elemente Grammatische Kennzeichnung (GK) und Auxiliarkomplex (AUX) eingeführt. GK gehört zur NP und legt den Genus, Kasus und Numerus der Substantive, Genus, Numerus und Person der Pronomina und Artikel fest. AUX gehört zur VP und legt Modus, Tempus und Numerus fest. GK und AUX müssen immer übereinstimmen, weil nur dann der Satz grammatisch richtig sein kann.
Die Sicherung der formalen und der semantischen Kompatibilität: Es reicht nicht, wenn ein Satz grammatisch korrekt ist. Die einzelnen Elemente des Satzes müssen auch semantisch (inhaltlich) übereinstimmen. Noam Chomsky hat deshalb den „sinnlosen Satz“ Farblose grüne Ideen schlafen wütend konstruiert. In diesem Satz sind zwar alle grammatischen Regeln eingehalten, aber der Satz ist sinnlos, weil die einzelnen Wörter nicht kombiniert werden können.
Subkategorisierung
Damit man weißt, welche Wörter man miteinander kombinieren kann, teilt man die Wörter in semantische Unterklassen (Subkategorien) ein. Der Prozess der Einteilung wird Subkategorisierung genannt. Diese Subkategorien können z.B. konkret, menschlich usw. sein. Der Gegenteil von „+menschlich“ ist „–menschlich“ usw. Nur die Wörter sind kombinierbar, die mindestens ein gemeinsames Merkmal haben – z.B. Revolutionsführer [+konkret] [+menschlich] und sprechen [+menschlich], aber nicht Stein [+konkret], [–menschlich] und sprechen [+menschlich].
Tiefenstruktur und Oberflächenstruktur
Die Tiefenstruktur hängt mit der Kompetenz zusammen. Bevor man einen Satz sagt, muss dieser Satz erst in den mentalen Repräsentationen des Sprechers gebildet werden.
Die Oberflächenstruktur hängt mit der Performanz zusammen. Der Satz wird aus der Tiefenstruktur in die Oberflächenstruktur transformiert.
Einige Sätze sind mehrdeutig. Das bedeutet, dass sie in mehrfachem Sinn interpretiert werden können. Z.B.: Josef Wessely sitzt auf dem Bett in seinem Zimmer. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie man diesen Satz interpretieren kann:
1. Josef Wessely sitzt in seinem Zimmer. Josef Wessely sitzt auf seinem Bett.
(Die Nominalphrasen sind gleichgeordnet.)
2. Josef Wessely sitzt auf dem Bett. Das Bett befindet sich in seinem Zimmer.
(Die Nominalphrasen sind hierarchisch geordnet.)
Die Quelle: ERNST, Peter. Germanistische Sprachwissenschaft.1. Aufl. Wien: Facultas Verlags- und Buchhandels AG, 2004, S. 154-171.
Jedličková Markéta